Vorwort

Nach der Bekanntgabe der Aufgabe zur Ablegung der Meisterprüfung in der Druckindustrie kam mir die Idee, eine Chronik zu verfassen. Meine Wahl fiel auf Rickert, da hier etwas Ähnliches noch nicht existierte und alle Vorarbeiten erst noch vorgenommen werden mussten. Die Aufgabe hat mir sehr viel Freude gemacht, zumal ich neben der Unterstützung des Gemeinderates unter Herrn Bürgermeister Peters auch bei der Bevölkerung sehr großes Entgegenkommen verzeichnen konnte. Entscheidende Unterlagen konnte ich im Stadtarchiv Rendsburg einsehen. Die Bereitstellung von Familienchroniken und alten Fotografien waren ebenfalls eine große Hilfe bei der Erstellung dieser Chronik.

Nachteilig bei der Erforschung der Vergangenheit wirkte sich die Tatsache aus, dass in Rickert die Welt immer in Ordnung war. Auch gab es hier kein Gut oder gar Landadel. Neben der Schulchronik (seit 1881) gab es nur in Bruchstücken Unterlagen über Rickerts Vergangenheit. Entscheidend für die Vermittlung der Anekdoten ist die Tatsache, dass die Rickerter Bauerngeschlechter z. T. über 300 Jahre alt sind.

Erfreulich war auch die Tatsache, daß Oma Hammerich ihr reiches Wissen noch vor ihrem Tode an Herrn Kegel weitergab und diese Aufzeichnung verfaßte. Nicht immer waren die Schlußfolgerungen gleich belegt, allerdings fügte sich nach relativ kurzer Zeit das ganze zu einem klaren Mosaik zusammen. Bei größerer Bewegungsfreiheit in der Zeitfrage wäre es sicherlich möglich gewesen, noch mehr Einzelheiten zu erfahren. Diese können jedoch meiner Meinung nach das Gesamtbild nicht mehr verändern.

Ich hoffe, daß dieses Buch den Einwohnern Freude bereitet und Anstoß zu einer kontinuierlich fortgeschriebenen Dorfchronik geben wird, damit der Nachwelt ein klareres Bild erhalten bleibt.

Rickert, den 1. November 1972
Ernst-Günter Hansen



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