1470 bis 1918

1470
Rickert wird erstmals urkundlich erwähnt. Damals hieß es Uppe Rickelinge, 1542 Ryckert, 1600 Rickerde und Riquart, 1650 Rickels, 1680 dann Rickert. Bei der Urkunde handelt es sich um einen Pfandbrief, in dem der dänische König Christian dem Knappen Clawesz van der Wisch für eine Schuld von 2500 Lübschen Mark einige Dörfer, darunter "Borchstede, Lehmbeke, tom More, Schulendorppe, Duvensted mit dem Acker uppe Rickelinge" als Pfand überlässt.

Um 1630
Die Pest, die in Schleswig-Holstein gewütet hat, findet auch in Rickert ihre Opfer.

Um 1712
soll eine weitere Pestseuche geherrscht haben.

Um 1780
wird die Feldgemeinschaft aufgehoben und das Land entsprechend dem Steueraufkommen den einzelnen Hufnern und Kätnern zugeteilt. Zu dieser Zeit wird auch vom dänischen König angeordnet, dass die einzelnen Grundstücke mit "Pathwerk" eingezäunt werden. Dies ist der Anfang der Knicks.

1803
die erste bekannte Volkszählung weist 83 Einwohner in Rickert aus.

Um 1808
hat Rickert französische Soldaten als Quartiergäste.

1833
gibt es in Rickert einen Schneider und einen Schuster. Auch die Schule existiert schon und wird damals von 20 Kindern besucht. Schulgebäude ab 1836 bis 1881 ist das Gebäude in der Dorfstraße 29 (später Laden Hammerich).

1849
wird Rickert eine selbständige Gemeinde mit einem eigenen Bauernvogt. Die Gemeinde Rickert gehört seit der ersten Erwähnung bis 1849 zur Bauernvogtei Duvenstedt.

Anmerkung aus der Chronik Reimers:
Im Heimatbuch des Kreises Rendsburg heißt es, dass Rickert schon 1831 eine selbständige Gemeinde wurde. In den Jahren 1836 und 1842 wird bei der Wahl des Kirchenjuraten der spätere Bauernvogt (Bürgermeister) Max Harder aber noch nicht als solcher bezeichnet, so dass man davon ausgehen kann, dass er wohl erst 1849 als Bauernvogt eingesetzt worden ist.

1871
aus Anlass des Sieges über Frankreich wird eine Friedenseiche gepflanzt (sie steht heute noch an der Einmündung zum Brenkhof an der Dorfstraße).

1875
ist der heutige "Lindenkrog" entstanden. Diese Stelle war vorher eine Halbhufe und kam 1869 in den Besitz von Frens Jürgen Sieh. Dieser ist der Begründer der Gastwirtschaft mit "Hökerie" (Laden). Die Gastwirtschaft soll 1878 abgebrannt und wieder aufgebaut worden sein.

1882
pflanzen Hinrich Sievers und Carsten Bielfeldt aus Borgstedt entlang der Dorfstraße 70 Kastanienbäume, die diese Straße im Laufe der Jahre zu einer herrlichen Allee machen. Einige davon stehen noch heute vor der Hofstelle Sievers Am Wasserwerk 3.

1894
gründen die Rickerter und Büdelsdorfer Bauern die Meierei-Genossenschaft Büdelsdorf-Rickert. 1969 wird die Genossenschaft aufgelöst.

1898
beginnt Carl Friedrich Rickert mit seinem Malereibetrieb bei Rohwer auf der Schanze (heute Duvenstedter Weg 15). 1908 baut er sein eigenes Haus mit Werkstatt in der Dorfstraße 56.

1899
wird die Gastwirtschaft in der Dorfstraße 26 (heute "Lindenkrog") von Hans-Hinrich Peters gekauft. Er ist der Ur-Großvater des heutigen Besitzer Hans Johannes Peters.

1906
gründet Claus Peters sein Baugeschäft auf der Burg (heute Borgstedter Weg 29). Mehrere Rickerter Häuser sind von ihm gebaut worden.

1910
wird von Johann Hinrich Schröder die Schmiede in Rickert errichtet.

1912
wird das Wasserwerk in Betrieb genommen. Dem war die Gründung einer Wassergenossenschaft vorausgegangen. Initiator der Anlage soll Hinrich Kühl (Dorfstraße 15), "Hinnerk Praktisch", gewesen sein. Der Antrieb erfolgt über ein Windrad. Der erste Brunnen wird auf eine Tiefe von 28 m gebohrt.

1914 -- 1918
verlieren 15 Rickerter Männer als Soldaten im Ersten Weltkrieg ihr Leben.

1915
eröffnet Frau Catharina Hammerich in der Dorfstraße 29 einen Kaufmannsladen, zunächst als Stubenladen. 1930 und 1956 erfolgen Um- und Ausbauten des Hauses und des Geschäftes. Ende 1989 wird der Verkauf eingestellt und der Kaufmannsladen geschlossen.

 

 
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